@GPam Ich mache Bewerbertraining für Langzeitarbeitslose. Wenn alles fertig ist, dauert eine gute Bewerbung 5 Minuten. Wer kein Auto hat, kann nicht auf 100 Bewerbungen kommen, weil er gar nicht zu den Arbeitsstätten käme. Aber je nach Wunschjob kann man schon 50 oder 100 Bewerbungen in den ersten Wochen schreiben. Danach wird´s dann etwas blasser.
@GPam "Professionelle Hilfe" verwirrt doch meist mehr als das sie nützt. Da kann man doch zu jedem "das muss unbedingt sein" Tipp von professionellem Berater x einen "das darf auf keinen Fall sein" Tipp von professionellem Berater y finden.
@GPam Kann mich Mou nur anschließen. Damals für die Ausbildung ca 150 Bewerbungen geschrieben. Danach maximal 3 für weitere Wechsel. Das System ist krank :) Auf der einen Seite jammert man darüber keine Fachkräfte mehr zu haben, auf der anderen Seite ist das Bildungssystem derart marode und altbacken, dass da gar nichts besseres bei raus kommen kann..
@GPam ich habe zwei berufswechsel hinter mir und für beide habe ich insgesamt 3 bewerbungen geschrieben. Bei der Ausbildung sah dies allerdings ganz anders aus. Also sollte man nicht birnen mit äpfeln vergleichen, einen ausbildungsplatz zu finden ist deutlich schwerer als einen arbeitsplatz.
@GPam Naja es kommt heute stark auf die Stelle an, auf die man sich bewirbt. Häufig kommen auf eine Stelle über 100 Bewerbungen. Da wird das Anschreiben gar nicht erst angeschaut, sondern zuerst schaut man auf den Schnitt. Danach schaut man häufig auf den Namen. Von dem was übrig bleibt, wird der Lebenslauf mal überflogen. Profil passt, rechter Haufen, Profil passt nicht, linker Haufen. Das wird dann von den netten Personalern, die häufig keine Ahnung von irgendwas haben und im Studium nur gut in Einem waren, Auswendiglernen, weiter an die Verantwortlichen geschickt. Die begutachten dann den Lebenslauf und das Anschreiben und nehmen dann eh die mit den dicksten Dingern...klingt nach how i met your mother...
oder derjenige heißt schlichtweg Kevin, welcher seit seiner Geburt einen stetig präsenten Kampf mit der Gesellschaftssozialisation führen muss, um nicht als Kevin dazustehen.
Nice comeback.:D
Aber wenn ich diese Horrorgeschichten von Bewerbungen so lese frage ich mich auch immer:
1. Wo haben die über 100 passende Stellenangebote her?
2. Wie schnell können die bitte auf das Unternehmen zugeschnittene Bewerbungen schreiben?
Wer wirklich mehr als 20 Bewerbungen schreibt und nichtmal zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird, der hat scheinbar schon beim Durchlesen seines Anschreibens was falsch gemacht. Also sollte man sich dafür professionelle Hilfe holen. Ich wundere mich immer wieder, was für haarsträubende Anfängerfehler da noch in Zeiten des Internets gemacht werden (falsches Format, Musteranschreiben, C&P, Formulierungs- und Rechtschreibfehler etc.).
Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass diese Generation den Fehler lieber bei anderen sucht, als sich mal an die eigene Nase zu fassen.
