So hart hätten sie dafür gearbeitet, erstaunlich sei das, was sie geschaffen hatten, diese kleinen Dinger. So sprach John Birkett, von Beruf Kammerjäger, über das Gebilde, das er zu beseitigen hatte. Eine Kundin hatte ihn gerufen, sie lebt allein in einem Haus in Winchester im Süden Englands.
Fünf Zimmer hat das Gebäude, eines hatte die Frau seit Monaten nicht betreten. Als ihr Sohn nun die Tür zu diesem Gästezimmer öffnete, fiel sein Blick auf ein rund ein Meter breites Nest, das Wespen auf das Bett gebaut hatten.
"In 45 Jahren habe ich so etwas noch nicht gesehen", sagte Birkett dem "Guardian". "Es müssen 5000 Wespen gewesen sein." Arbeiterwespen seien im Raum umhergeflogen, andere seien mit dem Nestbau beschäftigt gewesen. Im Nest vermutete Birkett rund 700 Königinnen. Seine Kundin hatte von den Tausenden Mitbewohnern nichts mitbekommen.
Wie die Wespen in den Raum kamen, war nicht schwer herauszufinden: Das Fenster stand offen. Birkett schritt zur Tat, tötete die Wespen mit einem Spray und entfernte das Nest. Er klang danach, als hätte er am liebsten auf sein Honorar verzichtet, als empfinde er diesen Job als Verbrechen an der wundersamen Welt der Tiere. "Es war ein Kunstwerk", sagte er, aber seine Kundin habe ihn gedrängt: "Nein, nein, nein, Sie müssen das beseitigen." Was wiederum auch verständlich ist.
Quelle: SPIEGEL-ONLINE
@MarvE Naja, wird wohl lange gebraucht haben, bis die das Nest bauen konnten... also hat er nie besuch... und keine Freunde... und viel Zeit zum zählen :D