Kleine Weihnachtsrede

Und das Konzept vor Ausprobieren nicht über den Klee zu loben.

In Kleingruppen. Die anderen störenden Gesellschaftsformen haben sich ja nicht deshalb durchgesetzt, weil Sie in Großgruppen nicht leistungsfähiger (und nicht auch aggressiver) waren.

Wenn ein Gebiet größer ist als die Schweiz und trotzdem nur "hunderttausende" Einwohner hat, ist es minimal besiedelt und ein Staat in dem sich große Gruppen irgendwie vertragen müssen ist nicht im gleichen Maß notwendig. In Deutschland leben Hunderttausende auf dem Gebiet einer mittelgroßen Stadt. Und nein, Sie haben im Bodenkampf nicht den IS besiegt. Sie haben eventuell ein paar Scharmützel gewonnen. Übertreib doch nicht maßlos, bloß weil's Deine Tagträume befeuert. 

Nur mal zur Logik des Satzes "Aber ja, wenn du, wie in deinem Ursprungskommentar suggerierst Agressivität ein Faktor ist welcher die Qualität einer Gesellschaftsordnung bestimmt, dann ist die westliche Demokratie eine der besten." Was willst Du mir damit genau sagen? Du suggerierst hier offensichtlich auch, dass "Aggressivität ein Faktor ist, welcher die Qualität einer Gesellschaftsordnung bestimmt" Jetzt könnte man mutmaßen, dass Du  eine negativ bestimmende Tendenz meinst und mir das Gegenteil unterstellst, aber dann frage ich mich ernsthaft, warum Du dann ausgerechnet beim Kampf gegen den IS den offensichtlichen Gewalterfolg so feierst. Letztendlich ist das aber auch scheißegal. Solange jemand größeres und stärkeres den Pazifisten jedesmal vermöbelt, wenn er allen erklärt warum Pazifismus so geil ist, wird der Pazifist nicht gewinnen. Ende. Und ja: Scharmützel. Das ist eine Frage der Bewertung einzelner Kampfhandlungen und die Frage ob für Dich ein Gefecht eine Schlacht oder ein Scharmützel ist, sagt nichts über "Fakten" aus, sondern wie man diese Fakten einordnet. Und da kannst Du gerne Deinen Kopf gegen eine Wand schlagen, oder Dich freiwillig in Kurdistan zu bewaffneten Kampf gegen den IS oder die Türken melden, um dann die Aggressivität niederzukämpfen, wenn am Ende der Erfolg ist, dass es keinen Anarchismus gibt, ist der "Fakt" einfach, dass sich andere Systeme besser durchsetzen. Viel Glück! Sag mir Bescheid wenn Du im Paradies angekommen bist (also im Irdischen mein ich). edith: Mein Eingangsbeitrag war übrigens ein sehr allgemein gehaltener Satz, dass man ein Konzept, "vor dem Ausprobieren nicht über den Klee loben" sollte... edith 2: Im Übrigen ist in Rovaja, das als autonome Gemeinschaft nicht Jahrhunderte, sondern erst seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs existiert, momentan eine Hierarchische Regierung vorhanden, deren ZIEL ein demokratischer Konföderalismus ist. Die gleichen Versprechungen des echten Kommunismus durften wir uns hier im Osten 40 Jahre lange im Realsozialismus anhören... also bitte, rede über Fakten und nicht über Träume. Die beiden Städte über 100.000 Einwohner in dem Gebiet stehen übrigens tlw. unter der Kontrolle der syrischen Zentralregierung... Fakten... usw. Und völlig unbhängig davon muss sich in einer von Dir bevorzugten Gesellschaft (mit einer Bevölkerungsdichte von Deutschland) nicht die Regierungsform bewähren, sondern, wie in Deinem Eingangsbeitrag behauptet, der Umgang (der Regierung) mit einer Pandemie. Tatsächlich sind die diktatorischsten Regimes (China) erfolgreicher in der Bekämpfung, als es freiere Gesellschaften, u.a. Deutschland, sind, WEIL diese die notwendigen Maßnahmen gewaltsam umsetzen (können). Ob sie deswegen als Gesellschaft erfolgreicher sind, ist nicht das Thema. Von mir hinterfragte Ausgangsthese war, dass anarchische Gesellschaftsformen eine Pandemie besser bewerkstelligen. Und das haben auch Jahrhunderte von kleineren anarchischen Gruppierung NICHT bewiesen.