Plottwist: "nen" wurde schon vor 1890 im Deutschen Sprachatlas als regionalsprachlicher Gebrauch in Mitteldeutschland nachgewiesen. [1] Soviel zur impliziten Unterstellung, das wäre ein Phänomen des Internets oder der "dummen" Jugend.
Sprachwissenschaftlich auseinandergenommen wurde es z.B. hier, schon anno 2010: [2]
Alles in allem eine stabile Reaktion auf nen pseudoklugscheißenden Lehrer. "Regeln" einer Sprache sind "nur" die festgehaltenen Konventionen der Sprachgemeinschaft. Und die unterliegen eben auch Veränderungen.
Es ist trotzdem ein Scheiß Slang, und wer bei mir so im Bewerbungsgespräch redet, muss schon sehr gut rechnen und zeichnen können um das wieder wett zu machen!
Geht hier aber nicht um nen. Nen ist als Abkürzung auch ok. Aber man liest, z.B. auf Twitter immer mehr, dass wirklich ein anstatt einen verwendet wird. Und da kriege ich auch die Krise.