Einfach mal ein bisschen amüsieren

ich fand ihn gut. entweder ganz oder garnicht. aber so nach eigenem befinden eine linie ziehen und zu sagen: hier ist schluss mit lustig, das ist mir zu....  deutsch.  ;)

Ich habe sowieso den Eindruck, dass es in DE eine ziemlich große Fraktion von Leuten gibt, die mit Humor aber auch Fiktion oft nicht viel anfangen können. Möchte jetzt nicht das Klischee bedienen, Deutsche seien per se humorlos; aber seltsame Dinge werden einem vorgelebt. Witze sind i.d.R. nur gut, wenn sie den eigenen Humor treffen, wenn sie das nicht tun, sind sie auf jeden Fall schlecht und/oder verwerflich. Nicht einfach nur außerhalb des eigenen Spektrums. Mit moralischen/ethischen Aspekten ist es um so gefährlicher, weil "da dann Humor aufhört und Hetze beginnt".

Ich habe neulich Larry Brent (Hörspiel aus den 80ern) gehört. Eine Folge davon war indiziert (!). Teil der Begründung der BPjM: so, wie es dargestellt wurde, würde die Polizei nicht arbeiten (Selbstjustiz gutheißen). Mit der gleichen Begründung wurde auch der letzte Tatort aus LU abgewatscht. Schlecht, weil so die Polizei nicht arbeite. Der Regisseur würde seine eigenen Neigungen ausleben. Ich finde befremdlich, dass man Fiktion nicht als solche wahrnehmen kann. 

Tl;dr: Humor und Fiktion sind kompliziert

War schwarzer Humor nicht schon mmer eine Gratwanderung zwischen "tolerierbar" und "schlechtem Geschmack"? Und warum darf das dann nicht sein, aber Satire darf alles? Ich kann zwar deiner Argumentation folgen, aber der Blick über den Tellerrand bescheinigt mir auch jeden Tag aufs Neue, dass wir im deutschsprachigem Raum doch extrem weit vorne liegen, was die political corrctness angeht - oder anders gesagt, wo wir die Maßstäbe deutlich krasser angehoben haben als gefühlt jede andere Nation.

Disclaimer: Damit will ich nicht irgendwas fremdenfeindliches verharmlosen oder schönreden, es geht mir ums Prinzip. Das hier ist offensichtlihc ein Stand-Up Comedian und warum soll sein schlechter Geschmack anders schlecht sein als Mario Barth?