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Ich habe es geschafft, an den ersten drei Tagen meines Zivildiensts, den ich in einem Krankenhaus geleistet habe,  zu spät zu kommen.

 

Tag 1: Ein Autofahrer hat an einer Kreuzung die Vorfahrt missachtet, sein Auto ist nahezu ungebremst in ein kreuzendes gebrettert. Mehrere Verletzte, ein Schwerverletzter, ich habe mit anderen erste Hilfe geleistet.

Chef: Nicht schlecht, schon am ersten Tag zu spät.

Ich habe ihm die Lage erklärt, er hat auf der Rettungswache angerufen und sich meine Erklärung bestätigen lassen.

 

Tag 2: Hinter einer Kuppe lag ein Auto auf dem Dach auf der Fahrbahn. Da die Unfallstelle nicht gesichert war, hatte ich Glück, noch rechtzeitig bremsen zu können. Es war kein Mensch weit und breit zu sehen. Nachdem ich das Warndreick vor der Kuppe aufgestellt hatte, bin ich zum nächsten Ort gefahren, um die Polizei zu informieren (damals hatte ich noch kein Handy). Ich habe beim ersten Haus geklingelt, wo ich dann auch auf den Fahrer getroffen bin, der sichtlich durch den Wind war. Man teilte mir mit, dass die Polizei bereits auf dem Weg sei. Nachdem ich mir die Nummer des Hausbesitzers habe geben lassen, bin ich zur Dienststelle gefahren.

Chef: Und, was war's heute?

Ich habe ihm die Lage erklärt, er hat beim Hausbesitzer (und der Polizei) angerufen und sich meine Erklärung bestätigen lassen.

 

Tag 3: Eine trächtige Kuh ist einem Bauern ausgebüxt und hat sich entschlossen, mitten auf der Landstraße zu kalben - direkt hinter einer Kurve. Während der Bauer und seine Frau die Geburt unterstützten, habe ich die Straße abgesichert.

Chef hat mich nur angeschaut, wortlos.

Ich habe nicht mal versucht, die Lage zu erklären, sondern ihm lediglich den Zettel mit der Telefonnummer des Bauern in die Hand gedrückt. Er hat sich die Geschichte von der Bauersfrau erzählen lassen und kam mit einem Gesichtsausdruck, irgendwo zwischen Unglaube und Lachanfall, in das Zivizimmer zurück.
Der Bauer ist ein paar Stunden später im Krankenhaus vorbeigekommen, um ein Dankeschön und zwei Bierkästen zu hinterlassen.

Das war doch Zivildienst! 

Danke für die coole Erzählung! smiley

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Ich habe es geschafft, an den ersten drei Tagen meines Zivildiensts, den ich in einem Krankenhaus geleistet habe,  zu spät zu kommen.

 

Tag 1: Ein Autofahrer hat an einer Kreuzung die Vorfahrt missachtet, sein Auto ist nahezu ungebremst in ein kreuzendes gebrettert. Mehrere Verletzte, ein Schwerverletzter, ich habe mit anderen erste Hilfe geleistet.

Chef: Nicht schlecht, schon am ersten Tag zu spät.

Ich habe ihm die Lage erklärt, er hat auf der Rettungswache angerufen und sich meine Erklärung bestätigen lassen.

 

Tag 2: Hinter einer Kuppe lag ein Auto auf dem Dach auf der Fahrbahn. Da die Unfallstelle nicht gesichert war, hatte ich Glück, noch rechtzeitig bremsen zu können. Es war kein Mensch weit und breit zu sehen. Nachdem ich das Warndreick vor der Kuppe aufgestellt hatte, bin ich zum nächsten Ort gefahren, um die Polizei zu informieren (damals hatte ich noch kein Handy). Ich habe beim ersten Haus geklingelt, wo ich dann auch auf den Fahrer getroffen bin, der sichtlich durch den Wind war. Man teilte mir mit, dass die Polizei bereits auf dem Weg sei. Nachdem ich mir die Nummer des Hausbesitzers habe geben lassen, bin ich zur Dienststelle gefahren.

Chef: Und, was war's heute?

Ich habe ihm die Lage erklärt, er hat beim Hausbesitzer (und der Polizei) angerufen und sich meine Erklärung bestätigen lassen.

 

Tag 3: Eine trächtige Kuh ist einem Bauern ausgebüxt und hat sich entschlossen, mitten auf der Landstraße zu kalben - direkt hinter einer Kurve. Während der Bauer und seine Frau die Geburt unterstützten, habe ich die Straße abgesichert.

Chef hat mich nur angeschaut, wortlos.

Ich habe nicht mal versucht, die Lage zu erklären, sondern ihm lediglich den Zettel mit der Telefonnummer des Bauern in die Hand gedrückt. Er hat sich die Geschichte von der Bauersfrau erzählen lassen und kam mit einem Gesichtsausdruck, irgendwo zwischen Unglaube und Lachanfall, in das Zivizimmer zurück.
Der Bauer ist ein paar Stunden später im Krankenhaus vorbeigekommen, um ein Dankeschön und zwei Bierkästen zu hinterlassen.

Haha geil, die ersten drei Tage deines Zivildienstes waren spannender, als meine gesamten zwei Jahre beim Bund.

Trotz Panzer fahren und MG schießen.

Das war doch Zivildienst! 

Danke für die coole Erzählung! smiley

Nur Maria war unschuldig yes

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