29.09.2020
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Gerade dann muss man sowas machen!! Bei mir ist es so, dass wenn ich irgendwo runter schaue, dass ich voll das spürbare Kribbeln in meinen Fingerspitzen physisch spüre. Ganz ein ungutes Gefühl. Ohne Geländer kann ich an keinen Abgrund näher hin gehen. Aber sowas ist da, um überwunden zu werden. Man muss sich da selbst fordern. Raus aus der Comfy-Zone, rein ins Abenteuer.
Deshalb bin ich selbstverständlich Tandem-Fallschirmspringen gegangen. Das lustig dabei: Das ist dann wieder so abstrakt hoch, dass es schon egal ist. Ich musste dann in diesem kleinen Flugzeug mit meinem Hintermann am Rücken zur offenen Flugzeugtüre rutschen, mich an die Kante setzen und die Beine baumeln lassen. Von einem fliegenden Flugzeug in ein paar Tausend Meter Höhe. Das beste daran: Das war mir echt egal.
Der ganze Sprung war schon toll, im freien Fall ist ja nur ganz kurz - mangels Strecke - und fliegt dann noch längere Zeit gemütlich am Fallschirm herum. Ich fand aber gar nicht mal so spektakulär. Die Aussicht hab ich beim Wandern auch oft und der freie Fall war zu kurz. Im Wiener Prater mit der "Black Mamba" fahren haut jedenfalls mehr Adrenalin raus.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen.
Mein ehemaliger Mitbewohner hat auch eine ziemlich stark ausgeprägte Höhenangst - auf einer kleinen Trittleiter zu stehen ist meist schon zu viel für ihn. Daher hat's eine Menge Zeit und Geduld gefordert, ihn zu einem Gleitschirm-Schnupperkurs zu überreden. Nachdem er dann das erste Mal in der Luft gewesen ist (> 2m), meinte er, dass er keinerlei Probleme mit seiner Phobie gehabt hätte, einfach, weil ihm der Bezugspunkt (Geländekante, Geländer, ...) gefehlt habe. Nun haben wir beide seit ein paar Jahren unsere Lizenz und er weniger Probleme mit der Trittleiter. 
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