München ist die Fahrradfahrer-freundlichste Stadt in Deutschland. Fast durch die ganze Stadt nimmt die Hälfte des Bürgersteigs der Fahrradweg ein, was ich auch gut finde. Man muss allerdings aufpassen, dass man jah nicht kur ausversehen auf diesen Weg kommt und ein Fahrradfahrer in der Nähe ist. So geschehen letzte Woche, als ich ganz kurz auf den Fahrradweg ausweichen musste. Ein entgegenkommender Radler sah dies und anstatt an mir vorbei zu fahren (Platz war genug da) beschleunigte er nur und hielt voll auf mich drauf. Da ich Kampfsport mache war es nicht sehr schwer auszuweichen und ihn mal eben wegzuschupfen. Zu seinem Glück belies er die Konversation danach mit "hast du Tomaten auf den Augen", denn wäre er mir zu nahe gekommen, hätte ich ihm gerne mehr demonstriert.
Schlimmer - aus Sicht der Autofahrer - ist es, wenn sie ordnungsgemäß eine volle Fahrspur belegen, so wie es die Gerichte von "jedem" Fahrzeugführer fordern. Dann ist es plötzlich eine Frechheit, die nicht in der selben Fahrspur überholen zu lassen, denn was hat der Radfahrer schon dabei zu verlieren?
Und ist einem Autofahrer etwa zuzumuten, kurz die unübersichtliche Kurve oder den einzelnen PKW im Gegenverkehr abzuwarten? Nein, er muß jetzt überholen, auch wenn er dann den Radfahrer abdrängen muß. Muß er auf freier Bahn komplett die Spur zu wechseln? Nein, das kann man seinem Tennisellenbogen nicht zumuten, außerdem macht das Abdrängen Spaß!
StVO §2, Abs 2:
Es ist möglichst weit rechts zu fahren, nicht nur bei Gegenverkehr, beim Überholtwerden, an Kuppen, in Kurven oder bei Unübersichtlichkeit.