@yOsu Ohhh nein! Das sind nicht "einige Wenige". Wir haben selber zwei Kinder, und sind vermutlich eher strenge Eltern! Wir haben unseren Kindern beigebracht, auch mal leise zu sein und den Schnabel zu halten. Ich möchte, dass sie höflich und freundlich sind und auch vor den Lehrern Respekt haben, ebenso vor ihren Klassenkameraden. Ich möchte mit ihnen ins Restaurant gehen können, ohne von allen anderen Gästen tadelnde Blicke zu ernten, mit ihnen ins Schwimmbad gehen, ohne das andere Eltern genervt bei mir aufschlagen, weil meine Kinder ihre Kinder fast bis zum Ertränken untergetaucht haben, mit ihnen ins Hotel gehen, ohne dass mir um 6 Uhr morgens von der Rezeption gedroht wird, dass ich gleich rausfliege, wenn meine Kinderlein nicht aufhören, lautstark zu Zanken oder Musik zu hören, oder gegen die Wände bollern, oder, oder oder... Ja, es gibt auch Zeiten zum Spielen, zum Toben, zum Rumplärren, Albern sein, Zeiten zum Rangeln, Schreien, Rennen, Zeiten, um Kind sein zu dürfen, aber das muss nicht von Morgens Augen aufmachen bis Abends Augen schließen so sein. Und - Ein Mindestmaß an Respekt sollten Kinder selbst in diesen "Kinderzeiten" haben, das finden zumindest meine Frau und ich. Meine beiden Mädels sind mittlerweile 10 und 13 Jahre alt und wahre Prachtexemplare, die Kleine fängt gerade in einem Boxverein an, hat vorher Taekwon-Do und Fußball ausprobiert, und hat einen guten 2'er-Schnitt in der 5. Klasse Gymnasium, die Große ist dreifache Deutsche Meisterin im Taekwon-Do, steht kurz vor ihrer Rot-Schwarz-Gürtelprüfung und kommt demnächst in den Deutschlandkader beim Bogenschießen, spielt Guitarre, Trompete, Klavier, hat in der achten Klasse Gymnasium einen Notenschnitt von 1,3 und ist auf dem besten Wege, eine tolle Frau zu werden. Das kann aus Kindern werden, wenn man sie nicht einfach machen lässt, was sie wollen, eine Matschburg auf den Tisch setzen lässt, Fahrradfahren beibringt, wo andere Leute die Ruhe genießen wollen, sondern ein bisschen erzieht, nicht mit Schlägen (ok, ab und zu haben sie auch mal was auf die Finger gekriegt, wenn sie auf die heiße Herdplatte oder unter den Rasenmäher langen oder auch nach der dritten Ermahnung ihre nach dem Essen verschmierten Finger partout nicht waschen sondern an der Couch abreiben wollten), sondern mit "liebevoller Konsequenz". Es wurde nichts angefangen, was nicht zumindest ein Jahr durchgehalten wurde (Fußball, Taekwon-Do, Boxen, Tanzen, Theaterspielen, etc...), wir haben nie "Brabbelbrabbelflaffaflaffebrrlbrrl" mit ihnen gesprochen, sondern immer Klartext (auch schon als Babys), haben sie zum selber Denken angeregt (dann wird auch schnell die Sache mit dem "Respekt" klar, wenn sie von anderen freundlich behandelt werden wollen, behandeln sie eben auch selbst andere freundlich), und ihnen dort Unterstützung gegeben, wo sie sie gebraucht haben (der Übergang von der Grundschule aufs Gymnasium ist nicht ganz leicht, da brauchen sie in der ersten Zeit Hilfe von Zuhause, die muss man ihnen dann halt geben - bei der großen klappt das seit der siebten Klasse von ganz alleine). Und wenn man dann sieht, was manche Eltern so unter Erziehung verstehen, dann kann man dem Mann einfach nur zustimmen, ich könnte mir vorstellen, dass wir auch diesen abgesperrten Bereich vorziehen würden, weil wir diese Ruhe einfach mehr genießen würden - mit unseren Kindern!